Früh für das Alter vorsorgen – was Jugendliche dafür tun können

Selbstbewusst im Leben, grosse Pläne: Was heissen die eigenen Wünsche für die spätere Rente?

In welchem Alter haben Sie erstmals ernsthaft über Ihre Rente nachgedacht? Die Schweizer Altersvorsorge weist zahlreiche Lücken auf. Gerade junge Leute sollten diese kennen!

Wird unsere Rente für ein komfortables Auskommen reichen? Droht uns sogar Altersarmut? Diese Fragen beschäftigen die Schweizer Jugend derzeit stark. Die Abstimmung zur Altersreform 2020 hat das Bewusstsein der Heranwachsenden für das Thema Rente geschärft. Zu Recht, denn ändert sich nichts am System, müssen die aktuell bis 40-Jährigen eine doppelte Last stemmen: Sie finanzieren die Beiträge für die heutigen Rentner und müssen zugleich ihre eigene Vorsorge ausbauen.
Dabei gilt: Je später jemand geboren ist, desto grösser wird die Last sein. Ein Grund, warum das Thema Rente auch bei den 15- bis 26-Jährigen weit vorn rangiert. Doch was können Schweizerinnen und Schweizer überhaupt für ihre Altersvorsorge tun, wenn sie noch mitten in ihrer Ausbildung stecken?

«Die Ausbildung ist immer das Wichtigste und hat in jungen Jahren erst einmal Priorität», sagt Christine Schmid, Leiterin Investment Solutions bei der Credit Suisse. Wichtig sei, bei der eigenen Lebensplanung zu bedenken, inwieweit diese überhaupt abgedeckt sei. «Das aktuelle System der Altersvorsorge geht von einem veralteten Lebensmodell aus: Ausbildung, Festanstellung, Ehe.»

Die individuelle Lebensplanung kann bei der Rente zu schmerzhaften Einbussen führen. Wer später in den Beruf einsteigt, mehrere Jahre ins Ausland geht oder eine längere Babypause einlegt, Teilzeit oder als Freelancer arbeitet, muss mit Kürzungen bei der Rente rechnen. Wer sich dieser Risiken früh bewusst ist, kann besser gegensteuern.

Dafür ist es erst einmal wichtig, dass System der Altersvorsorge in seinen Grundzügen zu verstehen. Avenir jeuneusse hat mit dieser Motivation im Frühjahr eine Broschüre publiziert, die Jugendlichen die komplexe Thematik näherbringen soll. Projektleiterin Salomé Vogt: «Das Wichtigste überhaupt ist, einen Job zu haben.»

Idealerweise sollte diese Anstellung mehr als 21’150 Franken pro Jahr einbringen, erst dann zahlen Arbeitnehmer und Arbeitgeber in die zweite Säule ein. Wichtig ist hier: Wer mehrere Jobs kombiniert, dessen Einkommen werden einzeln gezählt, nicht gemeinsam. Es gibt Möglichkeiten, mehrere Einkommen von verschiedenen Arbeitgebern bei einer Pensionskasse zu versichern, aber nur, wenn diese dies zulässt. Eine solche Lösung muss individuell vereinbart werden.

Auch Selbstständige und Freelancer fallen durchs Raster. Sie sind zwar AHV-pflichtig, Zahlungen in die zweite Säule sind aber nicht obligatorisch. Wer möchte, kann sich als Freelancer freiwillig einer Pensionskasse anschliessen oder steuerbegünstig Kapital mit der Säule 3a ansparen.

Fragen sie bei Köppel-Legal AG nach, wir helfen ihnen bei der Vorsogeplanung.

1 Kommentar

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Jan Kuenantworten
31. Januar 2019 um 7:06

Für heute ist das ein sehr relevantes Thema. Danke!

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